Trick or Treat – Gebt uns Süßes sonst gibt’s Saures!

Wenn die Kürbisse mit Kerzen beleuchtet vor den Türen stehen, Kinder in schaurigen Kostümen von Haus zu Haus wandern und „Gebt uns Süßes, sonst gibt’s Saures“ durch die Straßen schallt, dann ist es wieder soweit – es ist Halloween!

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Plutor / Foter / CC BY

Halloween ist einer der ältesten Feiertage weltweit und stammt aus dem katholischen Irland. Abgeleitet von der englischen Bedeutung des Allerheiligen Festes „All Hallow’s Eve“  wird das Geisterfest nun seit mehr als 2000 Jahren am 31. Oktober rund um den Globus gefeiert.

Früher bekannt unter dem Namen des keltischen Gottes der Toten „Samhain“ wurde das Fest damals als Jahreswechsel der Kelten gefeiert. Mit gewaltigen Feuern wurde dem Sonnengott für die gute Ernte gedankt, der Sommer verabschiedet und der Winter begrüßt. Der Glaube der Menschen, dass an diesem Tag die Trennwand zwischen den Toten und den Lebenden besonders klein sei, führte dazu, dass der Kontakt zu den Gestorbenen so einfach wie möglich hergestellt werden sollte. Dazu wurde kräftig gefeiert und den Toten allerlei Speisen angeboten, um sie für kurze Zeit wieder auf die Erde zurückzuholen. Die Menschen selbst verkleideten sich als Geister und Hexen, damit die damals sehr gefürchteten Geister für ein weiteres Jahr verscheucht werden.

Von Irland über die USA zurück über Frankreich nach Europa

Ursprünglich feierte man das Fest vorwiegend auf den britischen Inseln. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es aber bald von anderen übernommen und entwickelte sich besonders in Kanada und den USA zu einem der bedeutendsten Volksfeste des Jahres. Seit den Neunzigern wurde Halloween dann von Frankreich aus auch im europäischen Raum verbreitet und ist mittlerweile kaum noch wegzudenken.

Kürbisse, Kostüme und Knabbereien

Was bei keiner Halloweenparty fehlen darf, sind die Kürbisse. Ursprünglich handelte es sich hierbei jedoch um eine beleuchtete Rübe, die ihren Ursprung in einer irischen Sage findet. Der Bösewicht Jack Oldfield bekam nach seinem Tod eine beleuchtete Rübe, die ihm dabei helfen sollte den Weg durch die ewige Dunkelheit zwischen Himmel und Hölle zu finden. Weil es in den Vereinigten Staaten aber eine große Menge an Kürbissen gab, höhlte man anstatt der Rübe lieber Kürbisse aus. Verziert wurden diese mit gruseligen Grimassen, um die Geister vom eigenen Hof abzuhalten.

Auch die schaurigen Kostüme haben sich bis heute durchgesetzt und schmücken Kinder und Erwachsene, die an Halloween von Hause zu Hause ziehen und mit „Süßes, sonst gibt’s Sauers“ die Bewohner dazu auffordern ihnen Süßigkeiten zu geben. Ansonsten werden ihnen ein paar gemeine Streiche gespielt. Besonders beliebte Verkleidungen zu Halloween sind beispielsweise Zombies, Vampire, Hexen, Fledermäuse oder Ähnliches.

Wer aber auch einmal so richtig ausgefallene Kostüme sehen und vielleicht auch tragen möchte, ist auf Deutschlands größtem Halloween Festival auf der Burg Falkenstein genau richtig. Dort kann man sich an einem der letzten drei Oktoberwochenenden ins schaurige Getümmel stürzen.